Flüssiggas ( Butan/Propan ) findet Anwendung als Kraftstoff für Ottomotoren. Die erste deutsche Gastankstelle wurde 1935 in Hannover in Betrieb genommen.Bereits in den 1970er Jahren war es in Italien und den Niederlanden weit verbreitet. Es verbrennt umweltfreundlicher als Benzin. Auch unter Berücksichtigung des volumenbezogenen Mehrverbrauchs verringert sich der Schadstoffausstoß von Stickoxiden um etwa 80 % und der von unverbrannten Kohlenwasserstoffen um ca. 50 %. Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 von der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes verringern sich die CO2-Emissionen um durchschnittlich 16,4 %. In diese Berechnung fließt auch die Startphase mit Benzin und der Transport des Flüssiggases mit ein. LPG-Abgase lassen sich bei niedrigen Temperaturen in Fahrzeugkatalysatoren besser umsetzen. Erd- und flüssiggasbetriebene Verbrennungsmotoren in Gabelstaplern dürfen in geschlossenen Räumen betrieben werden. Benzin- und Dieselstapler emittieren Ruß, unverbrannte Kohlenwasserstoffe und vor allem Stickoxide. Im direkten Vergleich mit Benzin entsteht je nach Gasanlage ein Mehrverbrauch von 5 bis 20 % für LPG, bedingt durch die geringere Dichte und den geringeren Energiegehalt pro Liter Flüssigkeitsvolumen im Vergleich zu Benzin. Benzin hat eine Dichte von ca. 0,76 g/cm³, Flüssiggas je nach Mischungsverhältnis zwischen 0,58 und 0,60 g/cm³ unter Druck. Die geringere Dichte des LPG wird teilweise durch den höheren Brennwert von 46 MJ/kg (12,8 kWh/kg) gegen 43,6 MJ/kg (12,1 kWh/kg) kompensiert. Bei neueren Systemen mit direkteinspritzenden Düsen wird je nach verbauter Anlage kein Startbenzin oder Benzin während des Betriebes benötigt.
Zuerst war LPG bei privaten Taxis sehr verbreitet, sowie in staatlichen Taxis und Fahrschulwagen in den späten 1970er und in den 1980er Jahren in der DDR, später im privaten Bereich, in den 1980er Jahren in Österreich aufgrund günstiger Preise. Wegen der höheren Besteuerung für Privatfahrzeuge wurde es in Österreich wieder uninteressant. Heute ist Flüssiggas als Kraftstoff in den meisten europäischen Ländern etabliert. Nach einer längeren Wachstumsphase stagnierte die Zahl der Autogas-Pkw und LPG-Tankstellen in den letzten Jahren und ist zurzeit sogar leicht rückläufig. Dies hängt besonders mit der allgemeinen Unsicherheit bezüglich einer möglichen Steuererhöhung auf Autogas zusammen. Bis Ende 2018 wird Flüssiggas als Kraftstoff in Deutschland mit 18 Cent/kg (= 9,74 Cent/l) besteuert. Anfang Juni 2017 hat der Bundestag für eine Verlängerung der Förderung von Autogas über 2018 hinaus gestimmt, jedoch in abnehmendem Umfang. Demnach steigt die Steuer ab 2019 um 2,47 Cent/l pro Jahr bis auf 40,9 Cent/kg (= 22,1 Cent/l) im Jahr 2023. Demnach kostet ein Liter LPG ab 2023 inkl. MwSt dann 14,7 Cent mehr.[6] In der Schweiz wird Flüssiggas seit 2008 steuerbegünstigt. Dadurch wurde es um ca. 0,25 Franken/Liter günstiger.