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Technik

Ablauf Umrüstung

Aufbau Gasanlage

Autogassysteme

 

Autogastanks

 

  Betankungsvorgang

Sicherheit

   

Anlageneinbau

In fast jedes Fahrzeug mit Ottomotor kann eine Flüssiggasanlage eingebaut werden. Der Einbau in einen Pkw ist relativ unkompliziert. Üblicherweise entstehen Kosten von etwa 1500 bis 3500 Euro, abhängig von Zylinderzahl, Leistung und der zu erreichenden Abgasnorm. Das Leergewicht einer LPG-Anlage beträgt etwa 40 kg.

Gastank

Für den Tank gibt es verschiedene Einbaumöglichkeiten:

  • In der Reserveradmulde (34 bis 94 Liter), das wegfallende Reserverad sollte dann durch ein Pannenspray ersetzt werden.
  • Im Kofferraum (60 bis 200 Liter), meist in Zylinderform.
  • Unterflurtanks: Sie werden hauptsächlich bei Personenkraftwagen verwendet, bei denen sich das Ersatzrad unter dem Fahrzeug befindet.

Autogas-Tanks müssen zu ca. 20 % ungefüllt bleiben, um ein Puffervolumen zu haben, wenn die Behältertemperatur ansteigt. Das Puffervolumen und die Druckfestigkeit der Tanks sind so ausgelegt, dass sie je nach Größe der Tanks eine Temperatur von 60 bis 70 °C überstehen. So kann z. B. ein 60-Liter-Tank nur mit maximal 48 Litern befüllt werden. Das wird mit selbsttätigen Füllvolumenbegrenzern erreicht. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist ein Überdruckventil, welches bei Überdruck Gas oder Flüssiggas in die Umgebung entweichen lässt.

Reichweiten

Der Literverbrauch im Gasbetrieb ist höher und der Kilogrammverbrauch niedriger als im Benzinbetrieb. Beim Umbau bleibt das Benzinversorgungssystem vollständig erhalten, so dass zwischen Benzin- und Flüssiggasbetrieb umgeschaltet werden kann und nach Leerfahren eines Tanks noch der jeweils andere zur Verfügung steht. Dadurch können auch Autogas-PKW Gesamtreichweiten von über 1000 km erreichen.

Umschalter

Bei einem Kaltstart läuft der Motor zunächst im Benzinbetrieb und schaltet nach wenigen Minuten automatisch auf Gasbetrieb um, wenn der kleine Kühlwasserkreislauf eine Temperatur von etwa 35–40 °C erreicht hat. Dies ist notwendig, damit das Flüssiggas beim Expandieren und Verdampfen im Druckminderer nicht gefriert. Bei warmem Motor kann während der Fahrt jederzeit manuell zwischen Benzin- und Flüssiggasbetrieb umgeschaltet werden. Bei leerem Gastank schaltet die Steuerung automatisch auf Benzinbetrieb zurück und gibt eine Warnung aus.

Additiv

Bei Fahrzeugen mit einer ungünstigen Materialpaarung zwischen den Legierungen von Ventil und Ventilsitz wird neben der unbedingten Einhaltung des mittleren Drehzahlbereichs im Fahrbetrieb auf Autogas die zusätzliche Beimischung eines Additivs empfohlen. Die elektronisch gesteuerten Systeme sind komplex, da die Additivdosis auf Basis der Motorlast errechnet und eingespritzt wird. Grundsätzlich gilt das „1 ‰-Beispiel“. Wenn bei einer Fahrstrecke von 1000 km ein Gasverbrauch von 100 Litern Gas anfällt, beträgt die optimal beigemischte Additivmenge 100 ml. Der Verbrauch an Additiv ist somit im Verhältnis zum verbrauchten Gas linear. Dies bringt mit sich, dass bei Fahrzeugen mit höherem Verbrauch an Autogas entsprechend der Additivverbrauch größer ist.

Kurz bevor der mit Additiv befüllte Behälter leer ist, nimmt sich die Dosierpumpe automatisch außer Betrieb und sendet ein Signal an das Steuergerät. Dieses leitet dann die Umschaltung auf den Benzinbetrieb ein. So wird verhindert, dass im Autogasbetrieb ohne Additiv gefahren wird. Neben dem Signal der LED, welche im Armaturenbrett platziert wird, warnt ein Summer den Fahrer, dass der Additivbehälter bald leer ist. So bleibt genug Zeit, um das Additiv wieder aufzufüllen.

Elektronisch gesteuerte Systeme geben nur dann Additive zu, wenn der Fahrer auf Autogas fährt. Das Additiv wird folglich nur dann verbraucht, wenn auf Autogas gefahren wird.

Einige Umrüster empfehlen zusätzlich den Einbau von Ventilschutzsystemen in den Ansaugtrakt oder die Zugabe eines Additives in den Benzin- und Gastank, um den Verschleiß der Ventile und Ventilsitze bei veränderter Kraftstoffart und Verbrennungsbedingungen zu verringern, da die Verbrennungszeiten bei gleichem Kraftstoff-Luftgemisch über denen von Benzin liegen. Somit werden die Auslassventile thermisch wesentlich mehr belastet. Bei einigen Fahrzeugen sind die Ventilsitze deutlich weniger temperaturbeständig als bei anderen Fahrzeugen, so dass es im Gasbetrieb unter Umständen zu einem Motorschaden kommen kann. Höhere Verbrennungszeiten und ein daraus resultierender Motorschaden lassen sich von vornherein vermeiden, wenn eine eingebaute Gasanlage im oberen Lastbereich entsprechend „fetter“ eingestellt wird. Hin und wieder soll beim Verbrauch von Autogas gespart werden, und das Gemisch wird zu „mager“ eingestellt. Das führt häufig zum Motorschaden oder langfristig zum vorzeitigen Verschleiß der Ventile. Alternativ zum Einbau eines Additiv-Beimengers gibt es Gasanlagen, die im Gasbetrieb geringe Mengen Benzin beimengen. Die für das jeweilige Fahrzeug notwendige Benzinmenge ist einstellbar. Einige Autogasanlagen schalten bei hoher Drehzahl auch komplett auf Benzinbetrieb um, und wieder auf Autogas, sobald die Drehzahl wieder niedriger ist.

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